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Kuriosum: Fast erzwungene Zugwiederholung nach dem 6. Zug!
Vabanque - 10. Jan '24
Hier bin ich auf eine kuriose Partie gestoßen, bei der es schon nach 6 gespielten (und durchaus vernünftigen und natürlichen!) Zügen zu einer Situation kommt, in der beide Seiten einer Zugwiederholung nicht mehr günstig ausweichen können.
Das wollte ich euch dann doch nicht vorenthalten.
Aber urteilt selbst:































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Das wollte ich euch dann doch nicht vorenthalten.
Aber urteilt selbst:
Rodatz Hallbauer Hamburg | 1938 | A53 | 1/2-1/2
8








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1. d4 Sf6 2. c4 d6 3. Sc3 Sc6!? Man würde ja eher g6 mit Übergang ins Königsindische erwarten, aber Schwarz steuert schnelles e7-e5 an, was durchaus spielbar erscheint. 4. g3 e5 5. d5 Sd4!? Provoziert Weiß zu dem folgenden 'natürlichen' Zug, der aber zu einer nahezu forcierten Zugwiederholung führt. 6. e3?! 'Logisch', den keck vorgepreschten Springer erstmal vertreiben. Aber ...
6. Lg2 war nach g3 konsequent und gut.
Lg4! 7. Da4+! Eindeutig das Gegebene. Ld7 8. Dd1 Die Dame muss ja c2 beobachten. Lg4 mit Pendelverkehr (wD zwischen d1 und a4, sL zwischen g4 und d7). Daher Remis.
Alapin2 - 10. Jan '24
Der Name "Rodatz" war mir aus meiner Jugend noch irgendwie geläufig. Da schwirrte er wohl (Ende 60-er) noch in Hamburg herum.
Immerhin Deutscher Mannschaftsmeister 1956 mit dem HSK.
Solche Zugwiederholungen in der Eröffnungsphase gab es auch in anderen Partien. Fällt mir gerade nicht ein... und Ihr wisst schon : Zu faul zum Suchen!
Danke, Vabanque
Immerhin Deutscher Mannschaftsmeister 1956 mit dem HSK.
Solche Zugwiederholungen in der Eröffnungsphase gab es auch in anderen Partien. Fällt mir gerade nicht ein... und Ihr wisst schon : Zu faul zum Suchen!
Danke, Vabanque
Vabanque - 10. Jan '24
>>Solche Zugwiederholungen in der Eröffnungsphase gab es auch in anderen Partien. Fällt mir gerade nicht ein... und Ihr wisst schon : Zu faul zum Suchen!<<
Würde mich aber interessieren!
Würde mich aber interessieren!
Vabanque - 10. Jan '24
Hier eine deutlich einfachere Partie (merkwürdigerweise aus dem gleichen Jahr), in der es genauso früh zu einer erzwungenen Zugwiederholung kam:































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Samajew Szipunow Leningrad | 1938 | D02 | 1/2-1/2
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1. d4 d5 2. Sf3 Lf5 3. c4 e6 4. Db3?! Versucht die Abwesenheit des schwarzen Damenläufers auszunutzen. Aber Weiß hat dafür noch zu wenig Figuren im Spiel. Sc6! Schwarz kann die Bedrohung seines b-Bauern außer Acht lassen, wie man gleich sehen wird. 5. Dxb7 Sb4 Droht Sc2+, also ist die weiße Antwort erwzungen. 6. Sa3 Tb8 Nun aber kommt es zum 'ewigen Gardez'. 7. Dxa7 Ta8 8. Db7 Tb8
Vabanque - 10. Jan '24
Edited
Wer eine Partie mit einer noch früheren (aber bitte sinnvollen und sich aus dem Spielgeschehen ergebenden!) Zugwiederholung kennt, darf sie gerne hier posten😁
(SF Oli1970 findet sicher eine.)
(SF Oli1970 findet sicher eine.)
Vabanque - 10. Jan '24
>>Alapin2(O, F) - vor 1 Std.
Der Name "Rodatz" war mir aus meiner Jugend noch irgendwie geläufig. Da schwirrte er wohl (Ende 60-er) noch in Hamburg herum.<<
Hans Rodatz (1899-1981) scheint in Hamburg tatsächlich so etwas wie eine lokale Größe gewesen zu sein, man findet aber eigentlich nur Partien aus den 20ern und 30ern von ihm im Netz.
Der Name "Rodatz" war mir aus meiner Jugend noch irgendwie geläufig. Da schwirrte er wohl (Ende 60-er) noch in Hamburg herum.<<
Hans Rodatz (1899-1981) scheint in Hamburg tatsächlich so etwas wie eine lokale Größe gewesen zu sein, man findet aber eigentlich nur Partien aus den 20ern und 30ern von ihm im Netz.
Alapin2 - 10. Jan '24
Hatte gerade nochmal die Partie "Hamppe - Meitner", Wien 1878 (?), gegoogelt. Allerdings 16 Züge. Schaffe ich leider nicht, hier reinzustellen. Vielleicht jemand?
P. S. : Hamppe war angeblich der Erfinder der "Wiener Partie", Meitner der Vater der Kernphysikerin Lise Meitner (Otto Hahn).
Titel : "Die Unsterbliche Remispartie"!??
P. S. : Hamppe war angeblich der Erfinder der "Wiener Partie", Meitner der Vater der Kernphysikerin Lise Meitner (Otto Hahn).
Titel : "Die Unsterbliche Remispartie"!??
Vabanque - 10. Jan '24
Die Partie kenne ich, muss sie mal nachgucken. Glaube aber, da hätten beide Spieler an manchen Stellen besser spielen können ...
Vabanque - 10. Jan '24
>>Meitner der Vater der Kernphysikerin Lise Meitner<<
Ja, manchmal respektlos auch 'Atom-Tante' genannt😁
Ja, manchmal respektlos auch 'Atom-Tante' genannt😁
Alapin2 - 10. Jan '24
Vabanque : was heißt (O, F)?
Der Rodatz : Wenn er 1899 geboren war, hatte er,aus rein geriatrischen Gründen, seine beste Zeit wohl wirklich in den 20ger/30gern.Habe schon lange keine Partie von Boris Spassky mehr gesehen. 😁😜😀
Der Rodatz : Wenn er 1899 geboren war, hatte er,aus rein geriatrischen Gründen, seine beste Zeit wohl wirklich in den 20ger/30gern.Habe schon lange keine Partie von Boris Spassky mehr gesehen. 😁😜😀
Vabanque - 10. Jan '24
>>was heißt (O, F)?<<
Keine Ahnung, das kam von selbst, als ich deinen Beitrag hier reinkopiert habe ... shaack kann es uns sicher sagen ...
Keine Ahnung, das kam von selbst, als ich deinen Beitrag hier reinkopiert habe ... shaack kann es uns sicher sagen ...
Vabanque - 10. Jan '24
>>Hatte gerade nochmal die Partie "Hamppe - Meitner", Wien 1878 (?), gegoogelt. Allerdings 16 Züge. Schaffe ich leider nicht, hier reinzustellen. Vielleicht jemand?<<
Hier die Partie, allerdings unkommentiert (wenn man da mal zu analysieren anfängt, hört man nicht mehr auf😐):































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Hier die Partie, allerdings unkommentiert (wenn man da mal zu analysieren anfängt, hört man nicht mehr auf😐):
Carl Hamppe Philipp Meitner Vienna | Vienna AUH | 1872 | C25 | 1/2-1/2
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Alapin2 - 10. Jan '24
Klasse!
mr20 - 10. Jan '24
Bei der Partie scheint es geheime Regeln/Ziele gegeben zu haben, die dem heutigen Betrachter nicht mehr transparent sind.
cutter - 11. Jan '24
O, F sind Codierung für online und Freund, oder so, habs irgendwo mal gelesen und wieder vergessen
Vabanque - 11. Jan '24
Edited
>>mr20(O) - vor 9 Std.
Bei der Partie scheint es geheime Regeln/Ziele gegeben zu haben, die dem heutigen Betrachter nicht mehr transparent sind.<<
Bei welcher denn? Bei der unkommentierten? Es handelt sich um eine sehr berühmte und viel analysierte Partie, wo man Kommentare in vielen Büchern finden kann, daher hattte ich sie hier ursprünglich unkommentiert gebracht (und außerdem wurde sie ja nur auf speziellen Wunsch von SF Alapin reingestellt).
Habe sie aber jetzt doch noch einmal mit ein paar hoffentlich so weit erhellenden Kommentaren gebracht, dass klar ist, dass hier alles mit rechten Dingen zuging. (Ob die schwarzen Opfer alle korrekt waren, ist freilich fraglich.)
Und zwar hat die Partie jetzt einen eigenen Thread, den sie auch verdient:
/forum/thread.html?key=AjhqyNCEIsrM&sv=1
Bei der Partie scheint es geheime Regeln/Ziele gegeben zu haben, die dem heutigen Betrachter nicht mehr transparent sind.<<
Bei welcher denn? Bei der unkommentierten? Es handelt sich um eine sehr berühmte und viel analysierte Partie, wo man Kommentare in vielen Büchern finden kann, daher hattte ich sie hier ursprünglich unkommentiert gebracht (und außerdem wurde sie ja nur auf speziellen Wunsch von SF Alapin reingestellt).
Habe sie aber jetzt doch noch einmal mit ein paar hoffentlich so weit erhellenden Kommentaren gebracht, dass klar ist, dass hier alles mit rechten Dingen zuging. (Ob die schwarzen Opfer alle korrekt waren, ist freilich fraglich.)
Und zwar hat die Partie jetzt einen eigenen Thread, den sie auch verdient:
/forum/thread.html?key=AjhqyNCEIsrM&sv=1
mr20 - 11. Jan '24
Ich meinte die große Wanderbereitschaft des wK und die Scheu, weitere weiße Figuren ins Spiel zu bringen.
Vabanque - 11. Jan '24
Und wann hätte Weiß dazu Zeit gehabt? Mach doch mal bessere Zugvorschläge für Weiß😉