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Abschneiden des Königs im Turmendspiel
Vabanque - 23. Jul '20
Im Thread über 'Schachweisheiten' war neulich der bekannte Satz aufgekommen, dass (insbesondere im Endspiel) die Türme hinter die (Frei-)Bauern gehören. Daraufhin meinte SF Hasenrat mit Recht, noch wichtiger sei es, den gegnerischen König vom Freibauern abzuschneiden.
Die Schlussphase der vorliegenden Partie (etwa ab Zug 35) illustriert diesen Umstand sehr gut. Der weiße Turm schneidet hier den schwarzen König um 2 Linien vom weißen Freibauern ab, und zunächst läuft nur der weiße König zum Freibauern, um ihn zu unterstützen. Wichtig ist hierbei, dass sich der König (wie im Bauernendspiel) vor den eigenen Bauern begeben muss, er muss ihm quasi vorauslaufen. Erst im geeigneten Moment begibt sich dann der weiße Turm hinter seinen Freibauern, und lässt damit den schwarzen König wieder herankommen (leider kann der Turm ja nicht beide Aufgaben zugleich erfüllen).
Carl Schlechter, der später durch ein denkwürdiges WM-Match gegen Lasker Berühmtheit erlangen sollte, führt uns gegen den Engländer Mason perfekt vor, wie ein derartiges Endspiel zu behandeln ist.
Mich beeindruckt vor allem die überlegene Ruhe der Partieführung durch Schlechter, der sich sicher ist, dass sein einziger Mehrbauer, ein Freibauer auf der c-Linie, der aber bis zum 38. Zug noch auf dem Ausgangsfeld c2 steht, zum Gewinn reichen wird.































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Die Schlussphase der vorliegenden Partie (etwa ab Zug 35) illustriert diesen Umstand sehr gut. Der weiße Turm schneidet hier den schwarzen König um 2 Linien vom weißen Freibauern ab, und zunächst läuft nur der weiße König zum Freibauern, um ihn zu unterstützen. Wichtig ist hierbei, dass sich der König (wie im Bauernendspiel) vor den eigenen Bauern begeben muss, er muss ihm quasi vorauslaufen. Erst im geeigneten Moment begibt sich dann der weiße Turm hinter seinen Freibauern, und lässt damit den schwarzen König wieder herankommen (leider kann der Turm ja nicht beide Aufgaben zugleich erfüllen).
Carl Schlechter, der später durch ein denkwürdiges WM-Match gegen Lasker Berühmtheit erlangen sollte, führt uns gegen den Engländer Mason perfekt vor, wie ein derartiges Endspiel zu behandeln ist.
Mich beeindruckt vor allem die überlegene Ruhe der Partieführung durch Schlechter, der sich sicher ist, dass sein einziger Mehrbauer, ein Freibauer auf der c-Linie, der aber bis zum 38. Zug noch auf dem Ausgangsfeld c2 steht, zum Gewinn reichen wird.
Carl Schlechter James Mason Monte Carlo | Monte Carlo MNC | 12 | 1903.02.26 | C41 | 1:0
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. e4 e5 2. Sf3 d6 3. d4 xd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 Ld7 Dieser etwas ungewöhnliche Zug soll nach Sc6 das Wiedernehmen mit dem Läufer ermöglichen.
Am üblichsten und besten ist an dieser Stelle g6 nebst Lg7.
6. Le2 Sc6 7. O-O Le7 8. f4 Sxd4 Befördert die weiße Dame auf ein starkes Zentralfeld, aber Schwarz hat so wenig Raum, dass er Figuren tauscht, um Platz zu schaffen, hier für den Ld7, der nach c6 will. 9. Dxd4 Lc6 10. b4! Aber Weiß steht schon bereit, den Lc6 wieder zurückzudrängen. Außerdem wird der Lc1 auf der langen Diagonale stark stehen, wie sich bald zeigen wird. O-O 11. Lb2 Se8 Bereitet Lf6 oder f5 vor. 12. b5 Ld7 13. Sd5 Der Springer wird hier mittels c6 vertrieben werden; aber nun ist die Diagonale des Lb2 geöffnet, und zusammen mit der Dd4 zielen die weißen Figuren nach g7. Der Sd5 wird sich gegen den Le7 tauschen, der zwar passiv steht, aber zur Verteidigung der dunklen Felder wichtig wäre. f5 Auf irgendeine Weise muss Schwarz ja ein Gegenspiel versuchen. 14. Ld3 c6 15. xc6 xc6 16. Sxe7+ Dxe7 17. Tae1 Alle weißen Figuren sind jetzt wirksam ins Spiel gebracht. Es droht exf5, weswegen sich Schwarz zum Tausch entschließt. xe4 18. Txe4 Df6 Nach Dd8?? 19. Txe8! würde die Stärke der Dame-Läufer-Batterie bereits offenbar: der Se8, der das Matt auf g7 deckte, wird einfach durch Opfer beseitigt.
Und nach Df7 19. Tfe1 könnte Schwarz das Eindringen des weißen Turms auf e7 nicht mehr vermeiden: Sf6 20. Te7 Dh5 21. Txd7! und wieder ist das Matt auf g7 das entscheidende Motiv. Man erkennt hier auch, wie wichtig es ist, dass die Dame vor den Läufer gebracht wird; die umgekehrte Konstellation (also Ld4, Db2) würde nur recht schwache Drohungen gegen g7 erzeugen.
19. Dc4+ Durch dieses Manöver gewinnt Weiß zwangsläufig einen Bauern. Bei der offensichtlichen großen Überlegenheit der weißen Stellung erscheint dies zunächst sehr mager; wir werden aber sehen, dass der Bauerngewinn tatsächlich Partie entscheidend wirkt. Df7 20. Te7! Durch die Fesselung der Df7 dringt der Turm auch hier auf die 7. Reihe ein und erzwingt die Abwicklung ins Endspiel. Dxc4 21. Lxc4+ d5 22. Lxd5+ xd5 23. Txd7 Tc8 24. Tf2 Wer kann hier schon erkennen, dass der auf diese Weise gedeckte c-Bauer am Schluss zur Dame gehen wird? Tc4 25. Txd5 Txf4 26. Txf4 Txf4 27. Td8 Kf8 28. La3+ Kf7 29. Td7+ Kg6 30. Txa7 Tc4 31. Te7! Durch diesen Tempogewinn gelingt es Weiß zum zweiten Mal in der Partie, den kostbaren c-Bauern zu retten. Sf6 32. Te2 Ta4 33. Lb2! Weiß gibt den a-Bauern auf, weil er sicher ist, dass der c-Bauer gewinnen wird. Nach 33. Te3? brächte er keinen seiner beiden Mehrbauern vorwärts. Die weißen Figuren stünden passiv, die schwarzen aktiv.
Txa2 34. Lxf6 Am einfachsten. Weiß leitet in ein Turmendspiel über, in dem der schwarze König vom weißen Freibauern abgeschnitten ist. Der weiße König wird zum Damenflügel laufen und seinen Bauern mit eleganten Tanzschritten unterstützen. Kxf6 35. Kf2 h5 36. Ke1 g5 37. Kd2 Kf5 38. Kd3 Jetzt steht der c-Bauer bereit zum Vorrücken. Ta8 Um Schachs aus der Entfernung geben zu können. Die Türme darf Schwarz nie tauschen; der entfernte Freibauer würde im Bauernendspiel leicht gewinnen, indem er den schwarzen König am Damenflügel beschäftigt, während der weiße König am Königsflügel die schwarzen Bauern abgrast. 39. c4 Td8+ 40. Kc3 Tc8 41. Kb4 Nun setzt der weiße König zu den erwähnten eleganten Tanzschritten an. Die Methode, den Bauern zum Umwandlungsfeld zu geleiten, sollte man sich gut einprägen. Tb8+ 42. Ka5 Tc8 Ta8+ 43. Kb6 Tb8+ 44. Kc7 und der nächste weiße Zug ist c5. Auch in der Partie wird sich zeigen, dass Weiß es leicht hat, sobald der Bauer die 5. Reihe erreicht hat. Voraussetzung ist natürlich, dass der weiße König vor den Bauern gelangt ist.
Sich hinter den Freibauern zu begeben, nützt dem schwarzen Turm jetzt auch nichts mehr: Tb3 43. c5 Tc3 44. Kb6 Tb3+ 45. Kc7 Tb1 46. c6 Kf6 47. Kc8 Tb3 48. c7 Tb1 49. Td2 droht Kd7 bzw. Kd8 Ke7 50. Td4 bereitet den 'Brückenbau' vor Tb3 51. Te4+ Kf6 52. Kd7 Td3+ 53. Kc6 Tc3+ 54. Kd6 Td3+ 55. Kc5 Tc3+ 56. Tc4 und die 'Brücke' ist gebaut.
43. Kb5 Tb8+ 44. Ka6 Immer dieses typische scheinbare Wegbewegen vom Bauern, der aber selbständig zu laufen droht, so dass der schwarze Turm zurückkehren muss, da der schwarze König ja abgeschnitten ist. Tc8 45. Tc2! Erst jetzt geht der weiße Turm unterstützend hinter seinen Bauern und erlaubt damit dem schwarzen König zwangsläufig die Annäherung, die diesem jedoch nichts mehr nützen wird. Ke5 46. Kb7 Tc5 47. Kb6 Hier gab Schwarz auf, wir schauen uns aber noch einen möglichen Schluss an, um uns davon zu überzeugen, dass der Bauer nun wirklich mühelos die Zielgerade erreicht:
Oli1970 - 24. Jul '20
In diesen Endspiel hat der Turm besser abgeschnitten als der König, sage ich mal als unbeteiligter Zuschauer. ;-) Zunächst habe ich was über James Mason im Internet gesucht und gefunden, dass er kein Schlechter war. Und wohl auch nicht schlechter als Schlechter. Okay, das musste raus. :-)
Das war eine eindrucksvolle Partie, finde ich. Das Endspiel, um das es hier geht, sowieso - dass Turmendspiele alles andere als einfach sein können, beweisen die vielen Fallstricke, die in den Varianten gezeigt werden. Doch die Partie ist an anderen Stellen ebenso lehrreich. Sowas wie 33. Lb2 zur Vereinfachung unter Aufgabe des nutzlosen Randbauern will erstmal erkannt werden - ich glaube nicht, dass unsereiner die Nutzlosigkeit sowie die Folgerichtigkeit des Zugs erkannt hätte.
Sowas wie das Eindringen des Turms auf die 7. Reihe im 20. Zug - klar, die Fesselung war gut zu erkennen, und ich kann mir vorstellen, sowas auch zu spielen. Nur die ganze Abwicklungskette vorherzusehen und zu wissen, dass Weiß am Ende die Initiative und die bessere Stellung behält, daran hätte es gehapert. Plötzlich hatte das Spiel der beiden Feuer!
Der Start war für Mason m. E. nicht gut gelungen, nach nur sieben Zügen hat Weiß die Aktiva und Schwarz eine derart verbaute Stellung, dass der Figurentausch schon fast die einzige Option bleibt. Dann 10. b4, was ich als hübsche Idee gesehen habe. Zurückdrängen des Läufers, keine Gefahr durch einen gegnerischen Springer, dadurch ggf. Möglichkeit zum Spiel am Damenflügel mit vielleicht a4, b5, Tb1, Sd5/Dd5, Lc4 ... na, so einfach vielleicht doch nicht, aber Ideen ließen sich entwickeln.
Nach Masons kurzer Rochade verbessert Schlechter weiter sein Spiel. Lb2 und schon zeigt eine Batterie auf den Königsflügel. Auch wenn Se8 und der Gedanke dahinter plausibel ist, liegen mir solche „Rückzüge“ fern. Dabei tauchen sie bei den Meistern gar nicht selten auf. Se8 ermöglicht ja nicht nur die genannten Züge, er deckt ebenfalls g7, worauf weißer Läufer und weiße Dame zeigen, aber auch d6, was ein paar Züge später dann die Dame von Deckungsaufgaben entlasten könnte - in diesem Spiel nur theoretischer Natur. Also mal wieder ein Zug mit mehr als einem Nutzen. Das Mittelspiel, das folgt, verläuft zwar einseitig, aber deshalb nicht weniger spannend. Schlechter gibt eine Lehrstunde, wie man ein Feuer am Brennen hält. Mason schafft es immerhin, so gut es geht, den Brand zu bekämpfen, bevor seine Figuren schlussendlich überlastet sind.
Doch, die Partie war wieder gut gewählt und bei weitem nicht einseitig oder gar langweilig, anders als das Thema und die vermeintliche Namenslosigkeit des schwarzen Spielers vermuten ließ. :-) Klasse!
Das war eine eindrucksvolle Partie, finde ich. Das Endspiel, um das es hier geht, sowieso - dass Turmendspiele alles andere als einfach sein können, beweisen die vielen Fallstricke, die in den Varianten gezeigt werden. Doch die Partie ist an anderen Stellen ebenso lehrreich. Sowas wie 33. Lb2 zur Vereinfachung unter Aufgabe des nutzlosen Randbauern will erstmal erkannt werden - ich glaube nicht, dass unsereiner die Nutzlosigkeit sowie die Folgerichtigkeit des Zugs erkannt hätte.
Sowas wie das Eindringen des Turms auf die 7. Reihe im 20. Zug - klar, die Fesselung war gut zu erkennen, und ich kann mir vorstellen, sowas auch zu spielen. Nur die ganze Abwicklungskette vorherzusehen und zu wissen, dass Weiß am Ende die Initiative und die bessere Stellung behält, daran hätte es gehapert. Plötzlich hatte das Spiel der beiden Feuer!
Der Start war für Mason m. E. nicht gut gelungen, nach nur sieben Zügen hat Weiß die Aktiva und Schwarz eine derart verbaute Stellung, dass der Figurentausch schon fast die einzige Option bleibt. Dann 10. b4, was ich als hübsche Idee gesehen habe. Zurückdrängen des Läufers, keine Gefahr durch einen gegnerischen Springer, dadurch ggf. Möglichkeit zum Spiel am Damenflügel mit vielleicht a4, b5, Tb1, Sd5/Dd5, Lc4 ... na, so einfach vielleicht doch nicht, aber Ideen ließen sich entwickeln.
Nach Masons kurzer Rochade verbessert Schlechter weiter sein Spiel. Lb2 und schon zeigt eine Batterie auf den Königsflügel. Auch wenn Se8 und der Gedanke dahinter plausibel ist, liegen mir solche „Rückzüge“ fern. Dabei tauchen sie bei den Meistern gar nicht selten auf. Se8 ermöglicht ja nicht nur die genannten Züge, er deckt ebenfalls g7, worauf weißer Läufer und weiße Dame zeigen, aber auch d6, was ein paar Züge später dann die Dame von Deckungsaufgaben entlasten könnte - in diesem Spiel nur theoretischer Natur. Also mal wieder ein Zug mit mehr als einem Nutzen. Das Mittelspiel, das folgt, verläuft zwar einseitig, aber deshalb nicht weniger spannend. Schlechter gibt eine Lehrstunde, wie man ein Feuer am Brennen hält. Mason schafft es immerhin, so gut es geht, den Brand zu bekämpfen, bevor seine Figuren schlussendlich überlastet sind.
Doch, die Partie war wieder gut gewählt und bei weitem nicht einseitig oder gar langweilig, anders als das Thema und die vermeintliche Namenslosigkeit des schwarzen Spielers vermuten ließ. :-) Klasse!
Vabanque - 26. Jul '20
Danke Oli1970 für deine ausführliche Beschäftigung mit der Partie und dem Kommentar :-)
Nein, Mason war zur Zeit der Jahrhundertwende wirklich kein Namenloser.
In dieser Partie behandelt er die Eröffnung aber zu passiv und kommt dann bald in eine Situation mit Raummangel, in der Gegenspiel schwierig zu organisieren ist. Vergleichbares kann in in Partien der damaligen Zeit auch bei den größten Meistern beobachten.
Schlechters Spiel ist halt sehr methodisch. Er wandelt seine Initiative in einen 'guten' Mehrbauern um. Es gibt auch 'schlechte' Mehrbauern, und oft ist es sehr schwer zu entscheiden, ob man nun einen guten oder einen schlechten besitzt. In dieser Partie ist der Mehrbauer ja schlussendlich ein isolierter Bauer auf der c-Linie, der noch dazu noch auf dem Ausgangsfeld steht. Schlechter aber erkennt, dass dieser Bauer kein schlechter ist (ja, der Wortwitz lässt sich beliebig weiterführen), und spielt schon etliche Züge konsequent auf seine Bewahrung hin, letztlich dann auf seine Verwertung. Beides macht er gleich eindrucksvoll.
Natürlich sind solche Partie nicht so spektakulär wie 'Weiß opfert alle Figuren und setzt am Schluss mit dem h-Bauern matt', aber sie sind m.E. deswegen nicht minder interessant und lehrreich.
Die Idee zur Kommentierung dieser Partie kam mir ja ziemlich spontan durch die entsprechende Bemerkung von SF Hasenrat, dass das Abschneiden des gegnerischen Königs im Turmendspiel das Wichtigste sei, noch wichtiger, als mit dem Turm hinter den Freibauern zu gelangen.
Nein, Mason war zur Zeit der Jahrhundertwende wirklich kein Namenloser.
In dieser Partie behandelt er die Eröffnung aber zu passiv und kommt dann bald in eine Situation mit Raummangel, in der Gegenspiel schwierig zu organisieren ist. Vergleichbares kann in in Partien der damaligen Zeit auch bei den größten Meistern beobachten.
Schlechters Spiel ist halt sehr methodisch. Er wandelt seine Initiative in einen 'guten' Mehrbauern um. Es gibt auch 'schlechte' Mehrbauern, und oft ist es sehr schwer zu entscheiden, ob man nun einen guten oder einen schlechten besitzt. In dieser Partie ist der Mehrbauer ja schlussendlich ein isolierter Bauer auf der c-Linie, der noch dazu noch auf dem Ausgangsfeld steht. Schlechter aber erkennt, dass dieser Bauer kein schlechter ist (ja, der Wortwitz lässt sich beliebig weiterführen), und spielt schon etliche Züge konsequent auf seine Bewahrung hin, letztlich dann auf seine Verwertung. Beides macht er gleich eindrucksvoll.
Natürlich sind solche Partie nicht so spektakulär wie 'Weiß opfert alle Figuren und setzt am Schluss mit dem h-Bauern matt', aber sie sind m.E. deswegen nicht minder interessant und lehrreich.
Die Idee zur Kommentierung dieser Partie kam mir ja ziemlich spontan durch die entsprechende Bemerkung von SF Hasenrat, dass das Abschneiden des gegnerischen Königs im Turmendspiel das Wichtigste sei, noch wichtiger, als mit dem Turm hinter den Freibauern zu gelangen.
Oli1970 - 26. Jul '20
Oh, ich fand die Partie, wenn vielleicht nicht spektakulär, sehr instruktiv und damit sehr interessant! Die Überschrift klang halt zunächst nach trockener Materie. :-) Aber ganz ehrlich, langweilige, belanglose Spiele habe ich in den kommentierten Partien noch nicht gefunden. Methodisches Spiel ist gut und solide, wer das kann, ist ein Guter - oder eben ein Carl Schlechter. ;-) Vom Lehrwert bzw. der Nachvollziehbarkeit für Normalsterbliche sind solche Partien sicher geeigneter als grandiose Opferpartien, von denen ohnehin nur die gewonnenen unsterblich werden.
Ich finde es faszinierend, dass Du Dir diese ganzen Spiele so merken kannst, dass Du für alle möglichen Aufgabenstellungen exakt darauf ausgelegte Beispiele parat hast! Mit meiner Merkfähigkeit ist es bei weitem nicht so gut bestellt.
Ich finde es faszinierend, dass Du Dir diese ganzen Spiele so merken kannst, dass Du für alle möglichen Aufgabenstellungen exakt darauf ausgelegte Beispiele parat hast! Mit meiner Merkfähigkeit ist es bei weitem nicht so gut bestellt.
Vabanque - 26. Jul '20
>>Die Überschrift klang halt zunächst nach trockener Materie. :-)<<
Ja, das dachte ich mir hinterher auch, dass die Überschrift von mir nicht gerade glücklich gewählt worden war ... aber leider lassen sich Threads im Nachhinein nicht mehr umbenennen, und wenn ich ehrlich bin, fällt mir auch jetzt keine attraktive Übertitelung der Partie ein :-/
>>Vom Lehrwert bzw. der Nachvollziehbarkeit für Normalsterbliche sind solche Partien sicher geeigneter als grandiose Opferpartien, von denen ohnehin nur die gewonnenen unsterblich werden.<<
Das ist sicher wahr. Damit sind wir aber wieder bei der alten Problematik, ob man beim Nachspielen einer Partie was lernen oder einfach bloß unterhalten werden möchte. Ich selber schwanke hier ja auch.
>>Ich finde es faszinierend, dass Du Dir diese ganzen Spiele so merken kannst, dass Du für alle möglichen Aufgabenstellungen exakt darauf ausgelegte Beispiele parat hast!<<
Danke, aber leider ist das gar nicht so. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich mich an diese Partie erinnert habe, die das angesprochene Prinzip im Turmendspiel so gut beleuchtet.
Ja, das dachte ich mir hinterher auch, dass die Überschrift von mir nicht gerade glücklich gewählt worden war ... aber leider lassen sich Threads im Nachhinein nicht mehr umbenennen, und wenn ich ehrlich bin, fällt mir auch jetzt keine attraktive Übertitelung der Partie ein :-/
>>Vom Lehrwert bzw. der Nachvollziehbarkeit für Normalsterbliche sind solche Partien sicher geeigneter als grandiose Opferpartien, von denen ohnehin nur die gewonnenen unsterblich werden.<<
Das ist sicher wahr. Damit sind wir aber wieder bei der alten Problematik, ob man beim Nachspielen einer Partie was lernen oder einfach bloß unterhalten werden möchte. Ich selber schwanke hier ja auch.
>>Ich finde es faszinierend, dass Du Dir diese ganzen Spiele so merken kannst, dass Du für alle möglichen Aufgabenstellungen exakt darauf ausgelegte Beispiele parat hast!<<
Danke, aber leider ist das gar nicht so. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich mich an diese Partie erinnert habe, die das angesprochene Prinzip im Turmendspiel so gut beleuchtet.
Hasenrat - 04. Aug '20
Ja, sehr mustergültig demonstriert in dieser Partie, wie man den Vorteil konsequent durchexerziert.
Sich den einen Gewinnermehrbauern vorher ausgucken und das dann durchziehen - als in einem noch halbwarmen, halb totgekochten Mittelspiel unbedingt noch nach der genickbrechenden Taktik zum Figurengewinn oder gar Mattangriff hirnen zu wollen - das ist der Unterschied!
Sich den einen Gewinnermehrbauern vorher ausgucken und das dann durchziehen - als in einem noch halbwarmen, halb totgekochten Mittelspiel unbedingt noch nach der genickbrechenden Taktik zum Figurengewinn oder gar Mattangriff hirnen zu wollen - das ist der Unterschied!
Hasenrat - 04. Aug '20
Mason wirkt hier wirklich wie ein Schauspieler - oder mehr wie ein Statist ... ;-D