Chess

Premoves und ihre Folgen

Kaffeejunkie - 08. Mai '24 Edited
Mal eine Frage an die, welche sich auch an einem realen Brett ab und an die Figuren um die Ohren kloppen...

habt ihr auch das Gefühl das dich die Eingabe von premoves hier, euch im Präsenz Schach schwächer werden lässt?
Genauer, genau da wo ich hier die Faulenzer Variante wähle und nicht im Kopf rechne, fehlt es mir am Brett...

Konsequenz ist DWZ ist im freien Fall, frage mich ob das zu mindestens zum Teil an der Verwendung des Analyse Brettes hier liegt oder nur auf den Alkoholkonsum bei Schachturnieren zurück zu führen ist...

Gut jetzt bin ich gespannt wie euch es damit ergangen ist :-)
toby84 - 08. Mai '24
auf chessmail gibt es keine premoves 😉 du meinst wohl eventualzüge?
shaack - 08. Mai '24
Doch, gibt es.
toby84 - 08. Mai '24 Edited
da habe ich aber was verpasst. ich dachte das wurde nur mal diskutiert? wie werden die denn ausgeführt?

erweitert: ach wahrscheinlich im live schach 🙈

ja da habe ich noch nicht damit gespielt.
c7c5 - 08. Mai '24
Im Live Schach gibt es PreMoves
Kaffeejunkie - 08. Mai '24
Eventualzüge Zug ist für mich ein Premove, sind doch alles Bürgerliche begriffe ;-)
toby84 - 08. Mai '24
hehe, manchmal wünsche ich mir aber auch im chessmail-fernschach premoves 😉 wenn es matt in 1 ist, egal, was der gegner zieht, ist es lästig, 20 verschiedene eventualzugfolgen abzuarbeiten.

auch bei eventualzugfolgen kann man sehr lange nachdenken und analysieren. das tue ich teilweise auch.

und grundsätzlich ist es sehr schwer, bei solchen dingen eine kausalität zu belegen. sehr leicht ist es hingegen, ausreden dafür zu finden, warum die eigene spielstärke temporär nachlässt 😉
Vabanque - 08. Mai '24
Mit echten Premoves habe ich keine Erfahrung, ich finde es gruslig, Züge einzugeben, die unabhängig von der Antwort des Gegners ausgeführt werden ...

Eventualzüge verwende ich dann, wenn die Antworten des Gegners sowieso erzwungen sind (oder ich sie zumindest für erzwungen halte). Es ist einfach ein Mittel, das Spiel zu beschleunigen.

Wie die häufige Verwendung von Eventualzügen die Spielstärke beeinflussen soll, kann ich nicht erkennen.
toby84 - 08. Mai '24
"Eventualzüge verwende ich dann, wenn die Antworten des Gegners sowieso erzwungen sind (oder ich sie zumindest für erzwungen halte)."

wenn dein gegner tatsächlich nur eine einzige zugmöglichkeit hat, ist es völlig gleichwertig, ob du deine antwort als eventualzugfolge oder als premove angibst.
Vabanque - 08. Mai '24 Edited
Ja, in dem Fall schon. Trotzdem habe ich auch hier ein besseres Gefühl dabei, den gegnerischen Zug mit einzugeben.
Kaffeejunkie - 08. Mai '24
Nun Fehlersuche ist ja gerade das gegenteil von Ausrede... ich spiele seit einem Jahr Müll und das gilt es abzustellen, vielleicht sollte man nach dreißig Jahren Schach es auch einfach sein lassen, so 1-2 Jahr pause ganz ohne Klötzchen schieben tut vielleicht ganz gut
shaack - 08. Mai '24
Also ich werde im Nahschach besser, dadurch, dass ich Fernschach spiele. Dadurch, dass ich mich beim Fernschach intensiver mit den Zugmöglichkeiten beschäftige, kann ich in ähnlichen Situationen auch beim Nahschach schneller reagieren.
toby84 - 08. Mai '24
"Nun Fehlersuche ist ja gerade das gegenteil von Ausrede..."

stimmt, wenn man daraus handlungsempfehlungen ableitet und wirklich nach diesen handelt, ist das tatsächlich konsequent.

"vielleicht sollte man nach dreißig Jahren Schach es auch einfach sein lassen, so 1-2 Jahr pause ganz ohne Klötzchen schieben tut vielleicht ganz gut"

das bezweifle ich. ich habe auch eher die gegenteilige erfahrung gemacht, die mehrjährige live-schach-pause tat meinem spiel gar nicht gut.

wahrscheinlich muss man es einfach irgendwie schaffen, am brett sitzend wieder geduldiger zu werden. vll hilft das trainieren von taktischem oder positionellem spiel am realen brett.
FCAler - 08. Mai '24
Hallo Jürgen,
mir geht es "nicht" anders, auch ich werde immer schlechter in meinem Punktspielen im Verein. Gegen Gegner (besonders gegen die Jungen) die ich früher wohl geschlagen hätte, sehe ich heute sehr "alt" aus, Ja!
Aber wahrscheinlich liegt es auch am immer älter werden und wohl an meiner größten Schwäche die ich immer schon hatte, zu schnell zu ziehen, Ja!

Und die Jungen lernen einfach schneller dazu, wogenen "ich Alter" froh sein muss mein ehemaliges Niveau, wenigstens noch halbwegs zu halten!

So ist eben der Lauf des Lebens, im Alter baut man eben überall ab, wie eben die Gesundheit, (wie in meinem Fall) immer mehr nachlässt.
Trotzdem habe ich den Spass an "Ligen-Punktspielen" und "Vereins-Turnieren" mit meinen jetzt 77 Jahren "noch nicht" verloren und spiele solange es noch geht noch mit, allerdings jetzt bei meinem 3. Klub, dem SK. Königsbrunn.
Ja, nachdem meine Nachfolger meinen von mir alleine gegründeten Klub, die Schachfreunde Wehringen, leider aufgelöst haben, traurig, aber wahr.