Chess
"Damengambit"
Alapin2 - 18. Sep '21
Meine Frau mag auch gerade nicht packen.
"Hier ploppt gerade was mit Schach auf, komm mal!"
Nona Gaprindaschwili hat Netflix gerade auf zig Millionen Dollar verklagt!
Sie fühlte sich in der Serie "Damengambit" falsch dargestellt.
Statt "Sowjetbuergerin" oder Georgierin (hieß damals allerdings "Grusinierin") würde sie als "Russin" dargestellt (wie bei Rocky oder James Bond?). Ausserdem wäre die Behauptung falsch, sie hätte nie in Männerturnieren gespielt (Dortmund z. B. 1968??, mein Gedächtnis!?).
Naja, sie ist jetzt 80. Weiß jemand, ob in Georgien russische Rente bezahlt wird??
"Hier ploppt gerade was mit Schach auf, komm mal!"
Nona Gaprindaschwili hat Netflix gerade auf zig Millionen Dollar verklagt!
Sie fühlte sich in der Serie "Damengambit" falsch dargestellt.
Statt "Sowjetbuergerin" oder Georgierin (hieß damals allerdings "Grusinierin") würde sie als "Russin" dargestellt (wie bei Rocky oder James Bond?). Ausserdem wäre die Behauptung falsch, sie hätte nie in Männerturnieren gespielt (Dortmund z. B. 1968??, mein Gedächtnis!?).
Naja, sie ist jetzt 80. Weiß jemand, ob in Georgien russische Rente bezahlt wird??
Vabanque - 18. Sep '21
Naja, US-Amerikanern ist der Unterschied zwischen Georgiern und Russen wohl auch heute noch kaum bekannt. Noch dazu wo der wohl schlimmste 'Russe' aller Zeiten ja auch ein Georgier war. Da kann man schon mal durcheinander kommen. (Ähnlich wie der schlimmste Deutsche aller Zeiten in Wirklichkeit ein Österreicher war.)
Ja, immer diese political correctness, eine Krankheit unserer Zeit. Wie du ja auch schreibst, in den alten James Bond- (oder auch Lemmy Caution-) Streifen hat sich auch niemand um diese politische Korrektheit gekümmert. Bei diesen Filmen hätte man sich noch um vieles andere 'kümmern' können, wie Sexismus und Rassismus. Zumindest ist da vieles von dem enthalten, was damals völlig normal war, und worüber sich niemand aufgeregt hat, was aber heute als absolutes 'no go' gilt. Ich schaue mir trotzdem (oder gerade deswegen) lieber die alten Filme an, und lese auch lieber die alten (Kriminal- bzw. Spionage-) Romane.
Ja, immer diese political correctness, eine Krankheit unserer Zeit. Wie du ja auch schreibst, in den alten James Bond- (oder auch Lemmy Caution-) Streifen hat sich auch niemand um diese politische Korrektheit gekümmert. Bei diesen Filmen hätte man sich noch um vieles andere 'kümmern' können, wie Sexismus und Rassismus. Zumindest ist da vieles von dem enthalten, was damals völlig normal war, und worüber sich niemand aufgeregt hat, was aber heute als absolutes 'no go' gilt. Ich schaue mir trotzdem (oder gerade deswegen) lieber die alten Filme an, und lese auch lieber die alten (Kriminal- bzw. Spionage-) Romane.
Alapin2 - 18. Sep '21
In meinem Lieblingsschachbuch aus Jugendtagen (Freude am Schach, leider verliehen) war auch - neben "Napoleon - Bertrand(einer seiner Marschaelle)" auch die Partie "Stalin-Berija"
abgedruckt und kommentiert. Würde heute wahrscheinlich überhauptnicht mehr gehen.
2 absolute Massenmörder unter sich!!
Berija hat damals, als Geheimdienschef, die ganzen Massenmorde der "großen Säuberungwelle" für Stalin durchgeführt und später auch das Massaker von Katyn.
Pikant : Saemtliche Chefs von "Tscheka", "GRU" und "NKWD" begingen angeblich Selbstmord im Bereich oder gar Buero ihres Nachfolgers. Berija übrigens 9 Monate nach Stalins Tod auch.
... Dann lieber James Bond!..
abgedruckt und kommentiert. Würde heute wahrscheinlich überhauptnicht mehr gehen.
2 absolute Massenmörder unter sich!!
Berija hat damals, als Geheimdienschef, die ganzen Massenmorde der "großen Säuberungwelle" für Stalin durchgeführt und später auch das Massaker von Katyn.
Pikant : Saemtliche Chefs von "Tscheka", "GRU" und "NKWD" begingen angeblich Selbstmord im Bereich oder gar Buero ihres Nachfolgers. Berija übrigens 9 Monate nach Stalins Tod auch.
... Dann lieber James Bond!..
Alapin2 - 18. Sep '21
P. S. : Sowohl Berija als auch sein sich selbst entleibend habender Vorgänger Lakoba waren Stalins Landsleute.
Vabanque - 18. Sep '21
>>In meinem Lieblingsschachbuch aus Jugendtagen (Freude am Schach, leider verliehen) war auch - neben "Napoleon - Bertrand(einer seiner Marschaelle)" auch die Partie "Stalin-Berija"
abgedruckt und kommentiert. Würde heute wahrscheinlich überhauptnicht mehr gehen.
2 absolute Massenmörder unter sich!!<<
Ohne die Partie zu kennen, sage ich mal mit 99%iger Sicherheit, dass sie gefälscht ist.
abgedruckt und kommentiert. Würde heute wahrscheinlich überhauptnicht mehr gehen.
2 absolute Massenmörder unter sich!!<<
Ohne die Partie zu kennen, sage ich mal mit 99%iger Sicherheit, dass sie gefälscht ist.
Vabanque - 18. Sep '21
Meine Lieblings-Anekdote (die vielleicht sogar authentisch ist) über Stalin ist ja die Partie gegen Capblanca.
In bedrängter Stellung befahl Stalin, das Brett zu drehen. Aber Capa gelang es aus nunmehriger Verluststellung heraus, Stalin mattzusetzen, bevor dieser erneut den Befehl zum Tausch der Seiten geben konnte!
Was mir an dieser kleinen Geschichte so gefällt, ist der Triumph eines geistigen Riesen über die nur angemaßte weltliche Macht eines Despoten.
In bedrängter Stellung befahl Stalin, das Brett zu drehen. Aber Capa gelang es aus nunmehriger Verluststellung heraus, Stalin mattzusetzen, bevor dieser erneut den Befehl zum Tausch der Seiten geben konnte!
Was mir an dieser kleinen Geschichte so gefällt, ist der Triumph eines geistigen Riesen über die nur angemaßte weltliche Macht eines Despoten.
Tschechov - 18. Sep '21
Alapin, du täuscht dich: Es war nicht Stalin gegen Berija, sondern Stalin gegen Jeschow (Berijas Vorgänger). Es war Jeschow, nicht Berija, der den Großen Terror auf Geheiß Stalins durchführte. Danach schob Stalin diesem die Schuld für die "Übertreibungen" zu und degradierte ihn zum Volkskommissar für Wasserwirtschaft (oder so ähnlich). Er wurde 1940 erschossen. Berija wurde von Chruschtschow und Konsorten gestürzt ( er galt als zu konzilliant -!- dem Westen gegenüber) und hingerichtet.
Tschechov - 18. Sep '21
Die Partie ist mit ziemlicher Sicherheit ausgedacht. Jeschow spielte - angeblich- sizilianisch. Stalin gewann, was nicht verwunderlich gewesen wäre, wenn er damals schon Generalkommissar der Sowjetunion gewesen wäre, seit er das war, verlor er nämlich nie😂. Die Partie wurde jedoch angeblich noch zu zaristischer Zeit von den beiden in sibirischer Verbannung gespielt. Was daran stutzig macht, ist, wie modern sie gespielt wurde. Stalin war nämlich keineswegs ein sehr guter Schachspieler.
Alapin2 - 18. Sep '21
Tschechov : Mit der Partie hast Du absolut recht! War gegen Jeschow.
Berija hat erst in der "Spaetphase" der stalinistischen Säuberungen das Amt übernommen, Katyn war allerdings unter seinem Befehl!
Danke für die Info : Klasse, daß hier bei CM So viele (Fach-) Leute sind,die Ahnung von verschiedenen Gebieten haben. Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu!
P. S. : Glaube trotzdem, eine (Vabanque, wenn auch gefakte!?) Partie zwischen 2 solchen Leuten würde sich heute keiner mehr trauen abzudrucken.
Den Vergleich, der sich bei mir auf aufdrängt, kann jeder selbst ziehen.
Zu dem Thema : Vor Corona im Kino : Titel vergessen, es ging darum, daß jemand sein Kind "Adolf" nennen wollte. Sehr ironischer Film!
Berija hat erst in der "Spaetphase" der stalinistischen Säuberungen das Amt übernommen, Katyn war allerdings unter seinem Befehl!
Danke für die Info : Klasse, daß hier bei CM So viele (Fach-) Leute sind,die Ahnung von verschiedenen Gebieten haben. Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu!
P. S. : Glaube trotzdem, eine (Vabanque, wenn auch gefakte!?) Partie zwischen 2 solchen Leuten würde sich heute keiner mehr trauen abzudrucken.
Den Vergleich, der sich bei mir auf aufdrängt, kann jeder selbst ziehen.
Zu dem Thema : Vor Corona im Kino : Titel vergessen, es ging darum, daß jemand sein Kind "Adolf" nennen wollte. Sehr ironischer Film!
Vabanque - 18. Sep '21
Man stelle sich mal vor, Hitler hätte nicht Adolf, sondern Peter, Michael, Stefan, Gerhard oder Klaus geheißen. Dann wäre dieser Name für alle Ewigkeit beschmutzt und es gäbe seit vielen Jahrzehnten keine Peters, Michaels, Stefans, Gerhards und Kläuse mehr.
Dabei gab es doch auch genügend positive Gestalten mit Namen Adolf, z.B. Adolf Kolping.
Dabei gab es doch auch genügend positive Gestalten mit Namen Adolf, z.B. Adolf Kolping.
Alapin2 - 18. Sep '21
Der Witz in dem Film ist ( ausser, daß der "Geschichtslehrer" seinen Schwager, den Makler, erst ins Haus laesst, wenn der eine Frage zur Geschichte richtig beantwortet hat.), daß dann herauskommt, daß Namen wie "Josef", "Heinrich", "Hermann" usw. aus ähnlichen Gründen
auch nicht in Frage kommen.
"Adolf" heißt auf alt, Mittel, - oder weiß der Geier - Deutsch eigentlich nur "Schöner Wolf". Mir fällt spontan Adolf Anderssen ein, "Unsterbliche Partie" gegen Kieseritzky.
.... immerhin gibt es noch den Kevin...
auch nicht in Frage kommen.
"Adolf" heißt auf alt, Mittel, - oder weiß der Geier - Deutsch eigentlich nur "Schöner Wolf". Mir fällt spontan Adolf Anderssen ein, "Unsterbliche Partie" gegen Kieseritzky.
.... immerhin gibt es noch den Kevin...
Vabanque - 18. Sep '21
>>Der Witz in dem Film ist ( ausser, daß der "Geschichtslehrer" seinen Schwager, den Makler, erst ins Haus laesst, wenn der eine Frage zur Geschichte richtig beantwortet hat.)<<
Dann käme ich bei dem wahrscheinlich nie ins Haus rein😟
Umgekehrt: wer käme bei mir ins Haus rein, wenn ich dafür verlangen würde, eine Frage aus Mathe oder Physik vorher richtig beantwortet zu haben?
>>, daß dann herauskommt, daß Namen wie "Josef", "Heinrich", "Hermann" usw. aus ähnlichen Gründen
auch nicht in Frage kommen.<<
Das dachte ich mir auch schon manchmal. Da gab es in der Geschichte schon richtig üble Gestalten mit diesen Vornamen. Stalin wurde ja schon genannt.
>>Mir fällt spontan Adolf Anderssen ein, "Unsterbliche Partie" gegen Kieseritzky.<<
Da sollte für uns Schachspieler der Name Adolf wirklich positiv besetzt sein!
Die viel zitierte 'Unsterbliche' ist bei weitem nicht seine einzige schöne Partie, vielleicht nicht mal seine schönste oder interessanteste.
Du bringst mich glatt auf den Gedanken, zur Ehrenrettung des Namens 'Adolf' eine Reihe mit Adolf Anderssen-Partien zu bringen - entweder als Aufgabenstellung oder als Kommentiertes Spiel oder beides.
Dann käme ich bei dem wahrscheinlich nie ins Haus rein😟
Umgekehrt: wer käme bei mir ins Haus rein, wenn ich dafür verlangen würde, eine Frage aus Mathe oder Physik vorher richtig beantwortet zu haben?
>>, daß dann herauskommt, daß Namen wie "Josef", "Heinrich", "Hermann" usw. aus ähnlichen Gründen
auch nicht in Frage kommen.<<
Das dachte ich mir auch schon manchmal. Da gab es in der Geschichte schon richtig üble Gestalten mit diesen Vornamen. Stalin wurde ja schon genannt.
>>Mir fällt spontan Adolf Anderssen ein, "Unsterbliche Partie" gegen Kieseritzky.<<
Da sollte für uns Schachspieler der Name Adolf wirklich positiv besetzt sein!
Die viel zitierte 'Unsterbliche' ist bei weitem nicht seine einzige schöne Partie, vielleicht nicht mal seine schönste oder interessanteste.
Du bringst mich glatt auf den Gedanken, zur Ehrenrettung des Namens 'Adolf' eine Reihe mit Adolf Anderssen-Partien zu bringen - entweder als Aufgabenstellung oder als Kommentiertes Spiel oder beides.
MarkD - 19. Sep '21
Vabanque - 19. Sep '21
Danke, @MarkD. Offenbar handelt es sich um das Remake eines im Original französischen Films bzw. Bühnenstücks. In Frankreich hat der Vorname Adolphe natürlich auch eine große Tradition, man denke an Adolphe Sax, den Erfinder des Saxophons und Adolphe Adam, den Komponisten von Opern und Balletten.
MarkD - 19. Sep '21
ja, ich habe das Stück tatsächlich zuerst im Theater gesehen
theaterkompass.de/beitraege/der-vorname-von-matthieu-delaporte..
und dann den Film.
theaterkompass.de/beitraege/der-vorname-von-matthieu-delaporte..
und dann den Film.
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