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Glanzpartien unbekannter Spieler (XIV)
Vabanque - 26. Apr '14
Der Name Werner Hug dürfte heute den wenigsten
Schachfreunden geläufig sein, und doch war der 1952
geborene Schweizer im Jahre 1971 Juniorenweltmeister.
Im gleichen Jahr wurde ihm daraufhin der IM-Titel
verliehen, aber danach entwickelte er sich schachlich
nicht mehr in der erhofften Weise weiter. Immerhin
stellte er 1979 einen damaligen Weltrekord im Simultan
auf, als er an 560 Brettern gleichzeitig spielte. Mehr
als dieses Show-Ereignis beeindruckt mich jedoch die
folgende Partie, die er 1977 mit den schwarzen Steinen
gegen den österreichischen GM Robatsch (nach dem auch
ein Eröffnungssystem benannt ist) spielte. Hug gelang
hier eine Angriffspartie aus einem Guss, genau so wie
man sie sich wünscht.































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Schachfreunden geläufig sein, und doch war der 1952
geborene Schweizer im Jahre 1971 Juniorenweltmeister.
Im gleichen Jahr wurde ihm daraufhin der IM-Titel
verliehen, aber danach entwickelte er sich schachlich
nicht mehr in der erhofften Weise weiter. Immerhin
stellte er 1979 einen damaligen Weltrekord im Simultan
auf, als er an 560 Brettern gleichzeitig spielte. Mehr
als dieses Show-Ereignis beeindruckt mich jedoch die
folgende Partie, die er 1977 mit den schwarzen Steinen
gegen den österreichischen GM Robatsch (nach dem auch
ein Eröffnungssystem benannt ist) spielte. Hug gelang
hier eine Angriffspartie aus einem Guss, genau so wie
man sie sich wünscht.
Robatsch, Karl Hug, Werner Biel | Biel SUI | 8 | 1977 | E91 | 0:1
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. c4 g6 2. e4 Lg7 3. d4 d6 4. Sc3 Sf6 5. Le2 O-O 6. Sf3 Lg4 In zwei früher besprochenen Partien (Tal- Fischer und Ftacnik-Cvitan) sind wir hier dem üblichen Zug e7-e5 (mit sofortigem Gegenstoß im Zentrum) begegnet, aber auch der Textzug ist spielbar, und hat zudem den Vorteil, den Gegner auf weniger gängiges Terrain zu locken. 7. O-O Sfd7 Ungewöhnlich geht es auch weiter; aber der Textzug macht die Diagonale des Lg7 frei. Schwarz strebt ein konsequentes Spiel gegen d4 mit weiterem Sc6, e7-e5 und ggf. Lxf3 und Sd4 an. 8. d5 Soll bereits Sc6 verhindern. Aber dadurch kommen die schwarzen Springer später auf die Felder c5 und e5. Sa6 9. Le3 Sac5 Von der Zersplitterung der weißen Damenflügelbauern mittels Lxc3 (hier oder bereits im vorigen Zug) nimmt Schwarz mit Recht Abstand, da das Fehlen des Schutzläufers auf g7 dann böse schwarzfeldrige Schwächen in der Nähe des schwarzen Königs hinterlassen würde, zumal Weiß seinen schwarzfeldrigen Läufer noch besitzt. Die fatalen Folgen einer solchen Konstellation haben wir in der Partie Uhlmann-Liebert beobachten können, wo Weiß seinen Schutzläufer auf g2 tauschte. 10. Ld4 Lxf3! Schwarz tauscht, bevor Weiß Lxg7 nebst Sd4 spielt und den Tausch des Lg4 gegen den Le2 erzwingt. Der Springer wäre in dieser Stellung nämlich besser verwertbar als der weißfeldrige Läufer, der von den weißen Zentralbauern, die auf weißen Feldern stehen, nur behindert wird. Deswegen hätte Weiß statt 10. Ld4 wohl besser 10. Sd4 gespielt. 11. Lxf3 Lxd4 Der Tausch des Schutzläufers ist jetzt weniger bedenklich, weil dem Weißen ja auch kein schwarzfeldriger Läufer mehr verbleibt, der die Schwäche der dunklen Felder ausnützen könnte. 12. Dxd4 e5 Schwarz steht jetzt der grundsätzliche Angriffsplan f7-f5-f4 und g6-g5-g4, natürlich nach entsprechender Vorbereitung, zur Verfügung. 13. de6?! Auf Dd2 hätte Schwarz seinem Springer c5 zunächst mit a7-a5 den Stützpunkt gesichert, bevor er bei geschlossenem Zentrum am Königsflügel vorgegangen wäre. Aber dieser Zug, der den Typ der zentralen Bauernstruktur grundsätzlich verändert und der Partie nun ein halboffenes Gepräge gibt, hat auch seine Schattenseiten. xe6!? Ebenfalls gut, aber mehr im Ausgleichssinne, war Sxe6. Mit Textzug verschärft Schwarz das Spiel; er öffnet die f- Linie und gewinnt Kontrolle über d5, lässt aber scheinbar die Vertreibung seines Springers von dem guten Posten zu. 14. b4 Se5! Die erste Überraschung. Weiß muss zugreifen, da auf etwa Le2 (um Scd3 zu verhindern) Sc6! mit Eroberung des Bauern b4 folgen würde. 15. xc5 Txf3! Das also war die Idee. Natürlich ist der Turm wegen der Springergabel tabu; aber zusätzlich droht auch ganz peinlich Td3 mit Damengewinn. 16. xd6 xd6 17. Tad1 Sieht eigentlich vorteilhaft für Weiß aus. Df6! Jetzt kann Weiß nicht auf d6 nehmen, da der Sc3 hinge. 18. Se2 Jetzt aber droht Weiß auf d6 zu schlagen, und damit insbesondere auch seine Dame aus der potenziellen Springergabel auf f3 zu entfernen. Tf8! Für einen Angriffsspieler läuft die Partie natürlich immer besonders schön, wenn er sich gegen die gegnerischen Drohungen nicht verteidigen muss, sondern einfach mit erneuten Angriffszügen antworten kann. Mit dem Textzug führt Schwarz die letzte noch inaktive Figur heran; auf Dxd6 käme einfach Txf2. 19. Dxa7 Weiß verliert die Geduld; oder er lässt es 'sich zeigen'. Der Zug sieht ja eigentlich gut aus, denn anders als bei Dxd6 bleibt f2 gedeckt, und die Dame ist aus dem Gabelbereich, so dass Weiß endlich sogar den Tf3 zu nehmen droht. Aber ist das alles wirklich so? Schwarz beweist das Gegenteil. Weiß musste vielmehr stillhalten mit Zügen wie Sc1 oder Sc3, auch wenn das gute Nerven erfordert hätte. Dh4! Plötzlich ist Weiß unwiderruflich verloren. Er kann trotzdem nicht auf f3 nehmen wegen Matt in 2 Zügen, und vor allem droht jetzt Sg4. 20. h3 Dieser Versuch, Sg4 zu verhindern, scheitert auf brillante Weise. Txh3!! 21. xh3 Sf3+ 22. Kg2 Dxe4 Die Pointe des Turmopfers! Weiß kann jetzt einem tödlichen Abzugsschach des Sf3 (vor allem droht Se1++ mit Doppelschach, weswegen auch Angriffe auf die De4 nichts fruchten) nicht entkommen, da auf 21. Kg3 De5+ nebst Matt auf h2 oder g5 folgen würde. Und wenn Weiß 21. Tg1 probiert, um das potenzielle Mattfeld g2 zu decken und auf Se1++ mit Kf1 sogar zu gewinnen, spielt Schwarz einen anderen Abzug, nämlich Sd4+, um e2 unter Feuer zu setzen und gleichzeitig die weiße Dame von der Deckung von f2 abzuschneiden. Ich weiß nicht, ob Schwarz alle hier möglichen Varianten gesehen hat, als er seinen Turm auf h3 opferte. Vermutlich hatte er es eher 'im Gefühl', dass Weiß aus dieser Situation nicht lebend herauskommen konnte. 23. Kh1 Damit das Abzugssschach zumindest kein Doppelschach ist und ein Dazwischensetzen mit f3 möglich wird, welches aber auch nichts nützt. Se1+ 24. f3 Txf3 Natürlich! Weiß kann nicht auf e1 nehmen, da dann Tf2+ nebst Dg2# käme. Weiß kann nicht einmal ein 'Racheschach' auf der Grundreihe geben, da auf z.B. Db8+ Schwarz mit dem Abzugsschach Tf8+! antworten könnte. 25. Kg1 Geht endlich aus dem Abzugsschach, aber es ist zu spät. Tg3+! Noch ein Glanzzug zum Abschluss. Nach Sxg3 (oder Kh2) kommt Dg2#, und 26. Kf2 wird mit Tg2+ nebst Matt auf e2 beantwortet. Daher hatte Weiß hier genug von all dem Wirbel und gab auf.
pirc_ - 26. Apr '14
bemerkenswert finde ich hier, dass Sf Hug gegen Sf Robatsch die Robatsch-Verteidigung wählte, also ihn quasi mit seiner eigenen waffe schlug...robatsch hat bei "seiner" Eröffnung übrigens meiner Meinung nach bei einem spieler namens pirc etwas abgeschaut finde ich ...zwinker
pirc_ - 26. Apr '14
dazu eh mal ne frage: weiss jemand ob es da ne regel gibt in welche Eröffnung ein spiel klassifiziert wird?
also z.B. bei dem aktuellen spiel: der aufbau e4 d4 c4 Sc3 und d6 Sf6 g6 Lg7 würde ja auch als Köind durchgehen oder? genauso wäre der aufbau e4 g6 c4 robatsch? chessmail würde es wahrscheinlich englisch nennen, weil es als erstes c4 sieht...wie wird sowas offiziell geregelt?
also z.B. bei dem aktuellen spiel: der aufbau e4 d4 c4 Sc3 und d6 Sf6 g6 Lg7 würde ja auch als Köind durchgehen oder? genauso wäre der aufbau e4 g6 c4 robatsch? chessmail würde es wahrscheinlich englisch nennen, weil es als erstes c4 sieht...wie wird sowas offiziell geregelt?
Kellerdrache - 26. Apr '14
Das ist gar nicht so selten wie man meinen sollte. Aljechin hat als Weisspieler meines Wissens auch mal den Herrn Colle mit dem Colle-System geschlagen. Die psychologische Wirkung seine Leib- und Magenvariante um die Backen gehauen zu bekommen darf zu mindest bei einem Wettkampf nicht unterschätzt werden.
Vabanque - 26. Apr '14
Tja, nach Zug 4 ist das Spiel dann mit Sicherheit nach Königsindisch übergegangen.
Ich persönlich denke, es ist sinnvoller, nach den entstehenden Stellungen zu klassifizieren, als nach den Anfangszügen. Weiß beginnt zwar 1. c4, es entstehen aber keine Stellungsbilder aus der Englischen Eröffnung, warum es also Englisch nennen? 1... g6 ist ja schon auch Robatsch-Verteidigung, das stimmt wohl, aber gerade von der ist bekannt, dass sie in alle möglichen Systeme überleiten kann. Man kann das dann 'elastisch' nennen oder auch 'gesichtslos', je nachdem, ob man dem Herrn Robatsch jetzt wohl oder übel will ;)
Ich persönlich denke, es ist sinnvoller, nach den entstehenden Stellungen zu klassifizieren, als nach den Anfangszügen. Weiß beginnt zwar 1. c4, es entstehen aber keine Stellungsbilder aus der Englischen Eröffnung, warum es also Englisch nennen? 1... g6 ist ja schon auch Robatsch-Verteidigung, das stimmt wohl, aber gerade von der ist bekannt, dass sie in alle möglichen Systeme überleiten kann. Man kann das dann 'elastisch' nennen oder auch 'gesichtslos', je nachdem, ob man dem Herrn Robatsch jetzt wohl oder übel will ;)
Vabanque - 26. Apr '14
Natürlich haben alle bei dir abgeschaut, ist doch eh klar :-p
pirc_ - 26. Apr '14
ja ich halte dies auch für sinnvoller und würde hier von Köind sprechen...aber hat die FIDE dazu nix gesagt? die sagen doch sonst zu allem etwas....
Vabanque - 26. Apr '14
Ja, das würde denen ähnlich sehen, die Eröffnungs-Klassifikation auch noch zu reglementieren ... z.B. in dem Sinne, dass man den Punkt aberkannt kriegt, wenn man auf dem Partieformular den falschen Eröffnungs-Namen notiert ...
pirc_ - 26. Apr '14
dann hätten wir hier ne komplett neue Rangliste....die chessmail-eröffnung stimmt oft nicht, da das Programm wohl nur nach dem ersten zug schaut:-)
und die FIDE würde wenn dann wohl den ECO-Code verlangen, damit man es auch eindeutig zuordnet :-))
und die FIDE würde wenn dann wohl den ECO-Code verlangen, damit man es auch eindeutig zuordnet :-))
Vabanque - 26. Apr '14
Man darf den ECO-Code aber nicht etwa auf dem Klo nachgeguckt haben, denn sonst wird man für 3 Jahre gesperrt ;)
Aber immerhin haben die Regelungen der FIDE uns doch ganz neue Kategorien von Glanzpartien beschert: Zusätzlich zur 'unsterblichen Zugzwangpartie', der 'unsterblichen Rückzugspartie' und der 'unsterblichen Überdeckungspartie' haben wir jetzt auch die Möglichkeit, eine 'unsterbliche Handyklingel-Partie', eine 'unsterbliche Kleiderordnungs-Verstoß-Partie' oder eine 'unsterbliche Handschlag-Verweigerungs-Partie' zu küren (letztere hätte allerdings keine Züge, aber was soll's) ;)
Aber immerhin haben die Regelungen der FIDE uns doch ganz neue Kategorien von Glanzpartien beschert: Zusätzlich zur 'unsterblichen Zugzwangpartie', der 'unsterblichen Rückzugspartie' und der 'unsterblichen Überdeckungspartie' haben wir jetzt auch die Möglichkeit, eine 'unsterbliche Handyklingel-Partie', eine 'unsterbliche Kleiderordnungs-Verstoß-Partie' oder eine 'unsterbliche Handschlag-Verweigerungs-Partie' zu küren (letztere hätte allerdings keine Züge, aber was soll's) ;)
pirc_ - 26. Apr '14
nun die handy-klingel und computer-auf-dem-Klo-partie gabs ja schon;-)
übrigens zu den unbekanntesten menschen, die einer Eröffnung ihren namen gaben gehört wohl Schachfreund Königsinder...von dem findet man in keiner Datenbank eine partie....er hat wohl auch nur bei vasja abgeschaut ;-)
übrigens zu den unbekanntesten menschen, die einer Eröffnung ihren namen gaben gehört wohl Schachfreund Königsinder...von dem findet man in keiner Datenbank eine partie....er hat wohl auch nur bei vasja abgeschaut ;-)
Vabanque - 26. Apr '14
Ja, aber da der Erfinder der Nimzoindischen Verteidigung nicht Nimzoinder, sondern Nimzo(witsch) hieß, und ebenso die Bogo-indische Verteidigung nicht von Bogoinder, sondern von Bogo(ljubow) ist, so könnte es doch sein, dass der Erfinder der Königsindischen Verteidigung einfach bloß König hieß, und ich trau mich wetten, dass sich von dem massig Partien in der Datenbank finden ;)
pirc_ - 27. Apr '14
hmm...ne ganz neue Theorie...also hätte dann damenindisch auch keine frau erfunden, sondern ein mann der Dame hiess...und am ende willst du noch behaupten die grob-Eröffnung sei von keinem brutalen menschen, sondern von einem schweizer grossmeister :-))
Vabanque - 27. Apr '14
Naja, ein wenig grob ist es schon, 1. g4 zu spielen, oder? ;)
Aber die ganze Diskussion erinnert mich an eine (wahre) Episode aus meiner Zeit als Jugendspieler. Ich, völlig unbedarft, spielte als Weißer in einer freien Partie an einem Vereinsabend die Züge 1. d4 d5 2. e4 dxe4 3. Sc3 Sf6 4. Lg5, und ein Vereinskollege schaut auf mein Brett und sagt: 'Aha, das Popel-Gambit!'. Wie bitte? dachte ich mir. Heißt diese Eröffnung wirklich so? Und warum? Etwa weil der weiße Läufer den schwarzen Sf6 'anpopelt'? Oder weil das eine recht 'poplige' Spielweise ist? Es gab damals ja noch kein Internet, um so etwas nachzuschlagen, also kam ich lange nicht dahinter, dass diese Eröffnung tatsächlich so ähnlich heißt ... aber der Spieler, nach dem sie benannt ist, hieß 'Ignaz von Popiel'. Ich habe meinen damaligen Vereinskollegen nie gefragt, ob er sich damals einen Scherz erlaubt hat, oder ob er den Namen einfach irgendwo falsch gelesen oder aufgeschnappt hatte (ich vermute Letzteres).
Aber die ganze Diskussion erinnert mich an eine (wahre) Episode aus meiner Zeit als Jugendspieler. Ich, völlig unbedarft, spielte als Weißer in einer freien Partie an einem Vereinsabend die Züge 1. d4 d5 2. e4 dxe4 3. Sc3 Sf6 4. Lg5, und ein Vereinskollege schaut auf mein Brett und sagt: 'Aha, das Popel-Gambit!'. Wie bitte? dachte ich mir. Heißt diese Eröffnung wirklich so? Und warum? Etwa weil der weiße Läufer den schwarzen Sf6 'anpopelt'? Oder weil das eine recht 'poplige' Spielweise ist? Es gab damals ja noch kein Internet, um so etwas nachzuschlagen, also kam ich lange nicht dahinter, dass diese Eröffnung tatsächlich so ähnlich heißt ... aber der Spieler, nach dem sie benannt ist, hieß 'Ignaz von Popiel'. Ich habe meinen damaligen Vereinskollegen nie gefragt, ob er sich damals einen Scherz erlaubt hat, oder ob er den Namen einfach irgendwo falsch gelesen oder aufgeschnappt hatte (ich vermute Letzteres).
pirc_ - 27. Apr '14
die hätte ich auch nicht gekannt...aber heutzutage haben ja viele Eröffnungen namen, die nur die fachleute kennen (wozu ich mich sicher nicht zähle)...ich habe zuletzt hier das englund-gambit beigebracht bekommen, und im colorado-Gambit eins auf die mütze bekommen...beides Eröffnungen die mir bis vor nem Monat fremd waren...
meine anfangsfrage nach der regel der Klassifizierung der Eröffnungen müsste aber doch einer der Fachleute hier wissen?
meine anfangsfrage nach der regel der Klassifizierung der Eröffnungen müsste aber doch einer der Fachleute hier wissen?
Vabanque - 27. Apr '14
Das Colorado-Gambit kenne wiederum ich nicht ... das Englund-Gambit habe ich damals in meiner Jugendzeit auch ausprobiert, aber nie einen nennenswerten Erfolg damit erringen können (als Gambit-Spieler bin ich aber auch ziemlich ungeeignet) ... es gibt aber noch Gambite mit ganz lustigen Namen, z.B. das Helloween-Gambit, wobei ich nachgucken müsste, wie das überhaupt geht ... aber dazu habe ich ja noch bis nächstes Jahr Helloween Zeit, bis das wieder aktuell ist ;)
patzer0815 - 27. Apr '14
In meinen Augen wird Robbatsch durch folgende Positionierung/Erstentwicklung der Leichtfiguren konstituiert: Finchettierung beider Läufer und felxible Positionierung beider Springer auf den Feldern vor König und Dame.
patzer0815 - 27. Apr '14
Das Colorado-Gambit kann beispielsweise wie folt entstehen: 1.e4 Sc6 2.Sf3 f5
Das Helloween-Gambit ist meine ich folgende Spielweise im Vier-Springer-Spiel: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Sxe5
Das Helloween-Gambit ist meine ich folgende Spielweise im Vier-Springer-Spiel: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Sxe5
Vabanque - 27. Apr '14
Ist das dann nicht Hippopotamus?
Vabanque - 27. Apr '14
Ah ja, danke, auch wenn mir in beiden Fällen nicht klar ist, worin der Sinn liegen soll. Vielleicht ist das ja kein Zufall, dass mir das in Tausenden nachgespielter Partien noch nie begegnet ist.
patzer0815 - 27. Apr '14
Ja, aber das firmiert bei mir quasi als Synonym. Habe diese Sicht aus einem Buch von Bernd Feustel "Eröffnungen abseits aller Theorie", ich meine aus den 80ern
patzer0815 - 27. Apr '14
Diese tausende Partien hast Du dann sicher nicht bei mir nachgespielt ;-)
"Colorado" ist übrigens auch mit dieser Eröffnungs weit vorne in der Rangliste.
"Colorado" ist übrigens auch mit dieser Eröffnungs weit vorne in der Rangliste.
pirc_ - 27. Apr '14
das buch hab ich auch mal gelesen und es deswegen den aufbau immer "Feustel-system" genannt, hat auch mal einer in nem Mannschaftskampf vor jahren gegen mich gespielt...robatsch ist für mich was anderes: de.wikipedia.org/wiki/Moderne_Verteidigung
also eher eine Eröffnung die zu hippodingsbums oder pirc werden kann...
also eher eine Eröffnung die zu hippodingsbums oder pirc werden kann...
pirc_ - 27. Apr '14
ich glaub der sinn beim colorado Gambit liegt darin, dass patzer damit einfach gegen mich gewonnen hat :-))
Vabanque - 27. Apr '14
Das Buch von Bernd Feustel hatte ich mal, glaube ich ... ich vermute, dass ich es weggeschmissen habe ... wobei ich von meinen Hunderten von Schachbüchern (!) ganz ganz wenige weggeschmissen habe, es waren nur die von Feustel und von H.C.Opfermann ;)
Vabanque - 27. Apr '14
Alles kann zu pirc werden, alles :)))
Vabanque - 27. Apr '14
Zu deiner Beruhigung: ich hab auch schon Partien von dir nachgespielt ... aber da waren die mit dem Colorado-Gambit dann eben nicht dabei ... im Spitzenschach dürfte es keine Rolle spielen, und die cm-Tops zähle ich jetzt irgendwie nicht zum wahren Spitzenschach, sorry :(
pirc_ - 27. Apr '14
Vasja iss überall :-))
Vabanque - 27. Apr '14
Diese Partie kann ich jetzt leider gerade nicht finden!
pirc_ - 27. Apr '14
ich schon, aber sie war nicht so toll...;-)
Vabanque - 27. Apr '14
Also ist das Colorado-Gambit kein forcierter Gewinn? ;)
pirc_ - 27. Apr '14
nunja einen forcierten gewinn sehe ich im schach nicht unbedingt...ausser vielleicht bei e4 d6 :-)))...und bevor du fragst: für schwarz natürlich !! ;-)
patzer0815 - 27. Apr '14
Das man chessmail nicht mit echten Nahschachspitzenschach vergleichen kann ist schon klar.
Wenn man bei den Nahschachleuten schaut findet man in Datenbanken vielleicht trotzdem etwas. Eine der wenigen Partien die ich zumindest auf Großmeisterebene kenne verlor Sergey Kasparov (2484) gegen Torben Schulze (2280) in 26 Zügen, Damenopfer inklusive. Vielleicht möchtest Du auch diese Partie einmal kommentieren?
1.e4 Sc6 2.Sf3 f5 3.exf5 d5 4.d4 Lxf5 5.Lb5 e6 6.Se5 Sge7 7.Dh5+ g6 8.De2 Lg7 9.Lg5 0-0 10.Lxc6 Sxc6 11.Lxd8 Sxd4 12.Dd2 Sxc2+ 13.Ke2 Lxe5 14.Sc3 Tad8 15.Tac1 d4 16.Sd1 Le4 17.Dg5 d3+ 18.Kf1 d2 19.Tb1 Lf4 20.Dg4 Sd4 21.Ta1 Lf5 22.Dh4 Ld3+ 23.Kg1 Se2+ 24.Kf1 Sc3+ 25.Kg1 Sxd1 26.Txd1 Le2 0:1
Wenn man bei den Nahschachleuten schaut findet man in Datenbanken vielleicht trotzdem etwas. Eine der wenigen Partien die ich zumindest auf Großmeisterebene kenne verlor Sergey Kasparov (2484) gegen Torben Schulze (2280) in 26 Zügen, Damenopfer inklusive. Vielleicht möchtest Du auch diese Partie einmal kommentieren?
1.e4 Sc6 2.Sf3 f5 3.exf5 d5 4.d4 Lxf5 5.Lb5 e6 6.Se5 Sge7 7.Dh5+ g6 8.De2 Lg7 9.Lg5 0-0 10.Lxc6 Sxc6 11.Lxd8 Sxd4 12.Dd2 Sxc2+ 13.Ke2 Lxe5 14.Sc3 Tad8 15.Tac1 d4 16.Sd1 Le4 17.Dg5 d3+ 18.Kf1 d2 19.Tb1 Lf4 20.Dg4 Sd4 21.Ta1 Lf5 22.Dh4 Ld3+ 23.Kg1 Se2+ 24.Kf1 Sc3+ 25.Kg1 Sxd1 26.Txd1 Le2 0:1
Vabanque - 27. Apr '14
Wo hast du denn diese Partie gefunden? In den mir bekannten Datenbanken scheint sie nicht drin zu sein.
Außerdem lerne ich hier zum ersten Mal, dass es auch einen Sergey Kasparov gibt. Allerdings wird der (schon gar nicht mit dieser Partie) meine Meinung, dass es nur EINEN wahren Kasparov gibt, nicht erschüttern können ;)
Mal sehen, mir wäre es lieber, DU kommentierst sie, damit nicht ALLE Beiträge in dieser Rubrik von mir sind?!
Außerdem lerne ich hier zum ersten Mal, dass es auch einen Sergey Kasparov gibt. Allerdings wird der (schon gar nicht mit dieser Partie) meine Meinung, dass es nur EINEN wahren Kasparov gibt, nicht erschüttern können ;)
Mal sehen, mir wäre es lieber, DU kommentierst sie, damit nicht ALLE Beiträge in dieser Rubrik von mir sind?!
patzer0815 - 27. Apr '14
Die habe ich auf youtube aufgegabenelt, habe sie auf die Schnelle nicht gefunden, aber sie muss irgendwo im Repertoirevorschlag meines indischen Schachfreundes sein: youtube.com/watch?v=cwjf5jexT44&list=PLz_KK5ifYNx2woG_OL0TAbtY..
Sergey Kasparov tauchte übrigens in den letzten Jahren immer mal wieder bei Turnierberichten auf chessbase.de auf.
Sergey Kasparov tauchte übrigens in den letzten Jahren immer mal wieder bei Turnierberichten auf chessbase.de auf.
LucidNonsense - 27. Apr '14
Wobei: Grundlage?
Grundlage wär für mich das ziemlich alte aber gelungene Buch von Keilhack/Schlenker 1.Sc6 aus allen Lagen. Keine Ahnung, ob's das noch gibt und wie weit es den Stand der Dinge widerspiegelt. Aber nett und schön geschrieben.
Grundlage wär für mich das ziemlich alte aber gelungene Buch von Keilhack/Schlenker 1.Sc6 aus allen Lagen. Keine Ahnung, ob's das noch gibt und wie weit es den Stand der Dinge widerspiegelt. Aber nett und schön geschrieben.